Wer sich mit dem Thema Geldanlage beschäftigen will, startet häufig mit einer Google-Suche und stellt schnell fest das, wie bei so vielen anderen Thema, eine viel zu große Menge an Daten und Informationen im Internet zu finden sind.
Aktiv vs. Passiv, Ausgabeaufschlag oder Servicegebühr, ausschüttende oder thesaurierende Fonds? Alles Begriffe die man mal gehört hat, aber wie soll man sich da zurecht finden?

Die grundlegenden Fragen die sich viele Menschen beim Thema der Geldanlage stellen sollten, sind folgende:

1. Was soll mein Investment sein?

2. Wie lange möchte ich investieren?

3. Wie viel möchte ich investieren? / Was wäre sinnvoll?

4. Was sind die Kosten meines Investments?

5. Wie viel Rendite ist möglich?


Anhand dieser fünf Fragen wollen wir uns orientieren und ein wenig hinter die Kulissen gucken.

Was soll mein Investment sein?

Heutzutage hat man so viele Möglichkeiten sein Geld zu investieren und fühlt sich vielleicht auch schon hier an der ein oder anderen Stelle überfordert.
Aktien, Fonds, Rohstoffe, Kryptowährungen, etc. - Wo soll ich investieren?

Wir wollen bei den seit Anbeginn der Geldanlage bestehenden Märkte bleiben - die vier Kapitalmärkte.


Der erste Markt den wir uns angucken wollen, ist der Geldmarkt.


Er deckt alle Produkte und Anlagemöglichkeiten ab, die für den Zahlungsverkehr oder für kurzfristige Investments dienen. Das heißt z.B. dein Girokonto, Tagesgeldkonten, Abwicklungskonten, Sparbücher oder Zuhause unterm Kopfkissen. Das Schöne am Geldmarkt ist die schnelle Verfügbarkeit (Liquidität) des Geldes, da wir ob mit unserer Bankkarte am Geldautomaten oder einem Übertrag im Online Banking schnell auf das Geld zugreifen können. Genau deshalb dient der Geldmarkt auch häufig gut für ein „Notgroschen“-Konto. Je nach Zinsniveau und Marktlage variieren auch hier die Zinsen die man auf sein Gespartes erhält. Aktuell (Stand 01.2024) gibt es sogar bis zu 3,5% p.a. auf Tagesgeldkonten bei verschiedenen Anbietern, die Girokonten sind jedoch in der Regel nicht verzinst.
Das heißt der Geldmarkt dient super um zwischenzeitlich Geld zu „parken“ oder seinen Notgroschen dort zu lagern, jedoch sollte man immer die Inflation im Auge behalten und zusehen das sie zumindest ausgeglichen wird und der Werterhalt des Geldes gegeben ist.


Als zweites beschäftigen wir uns mit dem Rentenmarkt.

Dieser ist ein Markt, wo man in sogenannte festverzinsliche Wertpapiere oder auch Rentenpapiere investiert. Hat in erster Linie, wie vielleicht vermutet, nichts direkt mit der herkömmlichen Rente zu tun.
Es geht darum sein Geld für einen festgelegten Zeitraum einem Staat (Staatsanleihen) oder Unternehmen (Unternehmensanleihe) sein Geld zur Verfügung zu stellen und nach der Zeit sein Geld plus die festgelegten Zinsen zurück zu erhalten. Vorteil kann der festgelegte Zinssatz sein, Nachteil jedoch auch die festgelegte Zeit, da es heutzutage vielen Anlegern wichtig ist flexibel mit ihrem Geld zu sein und diese Flexibilität ist beim Rentenmarkt i.d.R. nicht gegeben.


Weiter geht es mit dem Immobilienmarkt.

Eine Immobilie kaufen, vermieten und damit Renditen erwirtschaften ist eine häufige Strategie für Menschen die investieren wollen. Herausforderung können sein, hohes Eigenkapital notwendig, die richtige Immobilie finden, gegebenenfalls notwendige Renovierungen, ordentliche Mieter finden und so weiter.
Das geht auch leichter um am Immobilienmarkt zu profitieren. Nämlich mit Immobilienfonds. Wir können uns einen Immobilienfonds so vorstellen wie ein „Topf“ wo viele verschiedene Anteile oder auch teilweise ganze Immobilien enthalten sind. Dadurch, dass diese großen Immobilien z.B. Einkaufshäuser, Herstellungsfabriken, etc. Gelder für beispielsweise Renovierungen oder Sanierungen brauchen, wird das Geld von vielen Investoren gesammelt und man nutzt das Geld für solche Vorhaben. Das nennt man dann offenen Immobilienfonds.

Dein Vorteil: Durch Miet- & Verkaufseinnahmen oder die Wertsteigerung der Immobilien ergibt sich eine Rendite welche du als Investor bekommst.
Schöne Sache, wären da nicht noch die gesetzlichen Mindesthaltefrist die bei offenen Immobilienfonds bei zwei Jahren und einer einjährigen Kündigungsfrist liegen.
Dazu sollte man auch hier wieder die Inflation im Auge behalten und gucken, ob die Immobilienfonds nach Kosten auch an einen Ausgleich oder darüber hinaus kommen.


Last, but not least der Aktienmarkt.

Viele Menschen denken bei dem Begriff an purzelnde Kurse, hohe Verluste oder das man extremes Fachwissen braucht um hier erfolgreich sein Geld anzulegen. Das stimmt auch teilweise, jedoch geht nachhaltige, gute Geldanlage im Aktienmarkt auch leichter. Wichtig vorab ist zu unterscheiden, zwischen einer einzelnen Aktie und einem Aktienfonds. Die einzelne Aktie ist ein Unternehmensanteil an einem Unternehmen, das heißt wenn du eine Aktie von einem Unternehmen hast bist du zum jeweiligen Anteil Besitzer des Unternehmens - klingt erstmal cool, oder? Nur wer sagt dir ob die Aktie steigen oder fallen wird? Das hängt von ganz vielen, ineinander spielenden Faktoren ab, welche kein Mensch voraussagen kann. Also beschäftigt man sich ganz viel selber mit den Unternehmen, deren Vorhaben und steckt viel Zeit in seine Recherchen oder man wählt den Weg des Aktienfonds. Den Fonds kennen wir schon vom Immobilienmarkt und auch hier geht es darum, dass wir nicht nur auf ein Pferd setzen sondern durch den Fonds die Möglichkeit haben in ganz viele verschiedene Unternehmen zu investieren und somit auch unser Risiko zu streuen. Auch hier kann man sich im Detail verlieren und Strategien ausarbeiten - dafür sind wir dann von Brinell Finance da um es dir bedarfsgerecht zu präsentieren.


Wie lange möchte ich investieren?

Die „Länge“ deines Investment spiegelt dein sogenannten Anlagehorizont wieder, welcher aussagt, wie lange du investiert sein kannst bzw. möchtest. Warum ist das wichtig? Wenn wir Geld investieren, sollten wir ein Ziel damit verfolgen - es ist immerhin Geld was man auch für den Alltag oder sehr kurzfristige Dinge nutzen könnte (sehr kurzfristige Anlage und Notgroschen - Link dazu findet ihr hier).

Deswegen redet man in der Regel über einen kurz-, mittel- oder langfristigen Anlagehorizont. Was das nun in genauen Jahren heißt, darf jeder für sich selber definieren. Wichtig ist das Ziel, welches in den angesetzten Zeitraum fällt - eine Traumreise, das Eigenheim, die Hochzeit oder ein ganz individueller Wunsch sind nämlich die Motivation die uns die Zeit bis dahin fleißig sparen und investieren lässt.

Dazu ist die Zeit beim investieren auch eine Sicherheit für uns. Sicherheit, weil je nach nach Wahl des Kapitalmarktes bzw. Wahl deines Investments du durch dein Anlagehorizont auch nicht über das Geld verfügen solltest „für so mal zwischendurch“. Wir haben unser Ziel und unseren gewählten Zeitraum klar, das heißt auch wenn mal temporär schwierige Zeiten oder Krisen unser Investment überkommen sollten, können wir entspannt bleiben weil wir uns klar über unsere Strategie sind.

Wer sich die z.B. die Vergangenheit des Aktienmarktes in Form des DAX-Rendite Dreiecks anguckt, der stellt fest, dass wenn man zehn Jahre investiert war, man fast immer mit einem „Plus“ rausgegangen ist. Das heißt wer Zeit mitbringt, darf sich sicher fühlen.

https://www.justetf.com/de/academy/das-dax-rendite-dreieck.html


Ein weitere Punkt warum die Zeit auf unserer Seite ist, ist der Zinseszins-Effekt.
Albert Einstein hat ihn das achte Weltwunder genannt, aber warum eigentlich?
Wenn wir regelmäßig sparen, Monat für Monat, Jahr für Jahr und wir mit unseren Investments Renditen (Zinsen) erzielen entwickelt sich beides zusammen. Das hat zur Folge das wir auf unsere Ersparnisse Zinsen bekommen und dann auf die Ersparnisse und Zinsen wieder Zinsen und so weiter. Das lässt sich im ersten Schritt schwer greifen, weil wir uns lineares Wachstum häufig besser vorstellen können als Exponentielles, aber wer dieses Spiel im jungen Alter über Jahre oder gar Jahrzehnte spielt, hat (z.B. zu seinem Rentenbeginn) deutlich mehr an Gewinnen erzielt als an Einzahlungen getätigt.


Zusammengefasst beinhaltet die erste Frage, was ist mein Anlagehorizont, was ist mein Ziel damit und wann möchte ich es erreichen?

Wie viel möchte ich investieren bzw. was ist sinnvoll?

Das ist natürlich eine Fragen die ganz von der persönlichen finanziellen Situation abhängt. Habe ich unerwartet geerbt und das Geld „liegt rum“?, Habe ich mein monatliches Einkommen zur Verfügung oder kann ich überhaupt investieren als Student mit nur wenig Geld im Monat?

Die grundsätzliche Antwort auf die Frage wie viel - ist Ja! Klingt in erster Linie komisch, dennoch ist es tatsächlich egal, es geht darum das überhaupt was weggelegt wird und zwar so früh wie möglich (siehe Zinseszins-Effekt)!
Sicherlich sollten wir unsere Sparbeiträge, genau wie unsere Ausgaben, unseren Einkommen bzw. finanziellen Mitteln anpassen um auch die im angestrebten Zeitraum gesetzten Ziele zu erreichen und nicht auf Luftschlösser zu bauen.
Dennoch geht es bei den meisten Anbietern ab 25€ monatlichen Sparplan los.

Es gibt natürlich auch ein paar „Daumen“-Regeln an denen man sich orientieren kann. Wenn man über den Notgroschen redet, also Geld was schnell verfügbar sein soll und häufig auf einem separaten Tagesgeldkonto liegt, redet man i.d.R. über zwei bis drei Nettogehälter die dort liegen sollten. Beim Investment ist es sehr individuell, wir bei Brinell Finance empfehlen etwas mehr ins Investment zu sparen, als in die Altersvorsorge das wenn mal eine finanziell schwere Zeit ansteht, man das Investment temporär anpassen kann anstatt an die Altersvorsorge gehen zu müssen. Bei der Altersvorsorge sind sich viele Stellen einig, dass man 10% seines Nettogehaltes für dieses Thema weglegen sollte. (Link zum Artikel der Altersvorsorge)


Was sind die Kosten meines Investments?

Je nach gewähltem Investment, fallen auch die Kosten unterschiedlich aus. Und Kosten können auch in gewisser Weise auch „versteckt“ sein. Nehmen wir den an, wir sparen unser Geld über einen längeren Zeitraum (z.B. 10 Jahre) auf ein Sparbuch und bekommen jedes Jahr 2% fix von der Bank. Dann könnte man auf den ersten Blick meinen, dass man nach den zehn Jahren inkl. Zinseszinseffekt ein gutes Geschäft gemacht hat. Das stimmt auch Zahlentechnisch, jedoch sind in diesem Fall die Kosten „versteckt“, da wenn die Inflation in diesem Zeitraum bei 2,5%-3% liegt, wir effektiv ein Minusgeschäft gemacht haben. Oder das Beispiel eines Fonds. Angenommen ich wähle einen Fonds mit einem Ausgabeaufschlag und hohen laufenden Kosten, dann sollte ich mir ganz genau die vergangen Renditen betrachten und gucken ob diese Kosten für mich vereinbar sind.

Dazu muss man sagen, ist das Thema der Kosten eines, welches man durch verschiedene Sichtweisen sehen kann und auch einer Abwägung bedarf. Um hier nicht in Kosten zu versinken oder zu leichtgläubig zu sein, helfen wir bei Brinell Finance die richtige Balance für dein Investment zu finden.


Wie viel Rendite ist möglich?

Möglichst viel Rendite, in kürzester Zeit bei wenig Risiko. So ein Investment wäre der Traum eines jeden Anlegers. Um für sich das richtige Investment zu finden kann man sich an dem Investment-Dreieck orientieren und den Punkt mal für sich setzen, was einem am Wichtigsten ist.

Wenn es um das Thema Rendite geht, ist es ein Zusammenspiel aus deiner Risikobereitschaft, dem Anlagehorizont und den Werten deines Investments. Eine utopischen Rendite über den Geldmarkt zu erwarten wäre falsch, genauso wie zu erwarten, dass ein gut gewählter Fonds oder ETF von heute auf morgen pleite geht.
Ein gutes Indiz für die Wertentwicklung ist sich die Vergangenheit des Investments anzugucken, da auch der Finanzmarkt gewisse Zyklen vorweist. Natürlich das kein Garant für irgendwelche zukünftigen Wertentwicklungen, jedoch ein Anhaltspunkt.

Abschließend sollte man, wenn es um Renditen geht, einen Hauch von Mut und Realismus mitbringen und mit Hilfe von einer professionellen Beratung eine Grundlage für deine Entscheidung bekommen.

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